Mitgliederversammlung des Nkv Schwäbisch Gmünd e.V. fand am 16. März 2022 im Unipark statt

Nach der pandemiebedingten Pause konnte der Naturkundeverein wieder eine Mitgliederversammlung durchführen. Begonnen wurde mit der Ehrung langjähriger Mitglieder: Prof. Dr. Dieter Rodi (für 60 Jahre) und Prof. Dr. Frieder Bay (für 50 Jahre) wurden gleich zu Beginn von der Vorsitzenden Susanne Mezger geehrt. Sie bedankte sich bei den beiden Vereinsführern, die viele Jahre lang für den Verein durch ihre Tätigkeiten und Anregungen Akzente setzten. Die anwesenden Mitglieder standen Spalier, um die beiden langjährigen Vorstände zu würdigen. Des Weiteren wurden geehrt:

für 40 Jahre Mitgliedschaft: Adolf Regen, Michael Heuse und Günter Kolb

für 25 Jahre Mitgliedschaft: Doris Heuse, Dr. Joachim Holstein, Dr. Norbert Luschka, Armin Dammenmiller, Dietmar Bidlingmaier und Dr. Andreas Beck

Im Anschluss folgten Regularien und Wahlen des Vorstands und der Kassenprüfer. Susanne Mezger wurde einstimmig wiedergewählt. Sie dankte dem abwesenden bisherigen Mitvorsitzenden Udo Gedack, der aus gesundheitlichen Gründen ausschied (weiteres siehe Extra-Bericht). Dem Schatzmeister Richard Müller wurde durch die beiden Kassenprüfer Rainer Waldenmaier und Michasel Stegmaier eine einwandfreie Kassenführung bestätigt. Die Vorstände und der Kassierer wurden einstimmig entlastet. Gerd Schneider ist weiterhin Schriftführer und Hans H. Rademann zuständig für die Programmgestaltung.

Für das zweite Halbjahr 2022 sind wieder zahlreiche Vorträge und Exkursionen geplant. Anschließend wies Susanne Mezger auf das Projekt „KomBioTa“ hin (weiteres siehe Extra-Bericht). Der Abend endete mit kurzen Bildpräsentationen der AGs. Dr. Helmut Haas gab einen Überblick für die Botanik und Insektenkunde, Gerd Schneider für die Mikroskopie, Roland Macho führte durch das Pilzjahr und Michael Stegmaier berichtet von den Aktivitäten der Geologie-AG.

Wozu ist das Projekt KomBioTa?

Das voranschreitende Artensterben stellt eine der größten Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert dar. Um diesem entgegenwirken zu können, müssen die bedrohten Arten bekannt und ihre Funktionen im Ökosystem verstanden sein. Deutschlandweit gibt es jedoch nur noch wenige Personen, die über vertiefte Artenkenntnisse verfügen und in der Lage sind, seltene Tier-, Pflanzen und Pilzarten sicher zu bestimmen. Das Land Baden-Württemberg hat den Handlungsbedarf erkannt und die Landeskompetenzinitiative „Integrative Taxonomie“ gestartet mit dem „Kompetenzzentrum Biodiversität und integrative Taxonomie“ (KomBioTa).

Die gemeinsame Einrichtung der Universität Hohenheim und des Stuttgarter Naturkundemuseums soll die Erforschung von Vielfalt und ökologischen Zusammenhängen vorantreiben. Zugleich bildet das Kompetenzzentrum eine Generation moderner Artenkenner aus, die mit aktuellen Forschungsmethoden ebenso vertraut sind wie mit den heimischen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Die Biodiversität hat auch weitreichende Bedeutung für das Klima: Ökosysteme mit einer großen pflanzlichen Vielfalt können große Mengen Kohlen- und Stickstoff speichern und dadurch den Klimawandel abbremsen. Um dem Verlust an Biodiversität effektiv begegnen zu können, ist es nicht nur wichtig, die Arten zu kennen, sondern auch zu wissen und zu verstehen, welche Funktionen sie im Ökosystem haben und wie man sie schützen kann.

Die Zertifizierung der neuen Artenkenner erfolgt unabhängig von einem Vorbereitungskurs. Das Zertifikat kostet 20 Euro. Vorbild ist die Schweiz, in der schon seit 10 Jahren feldbotanisches Wissen zertifiziert wird. Drei Niveaus werden zertifiziert. Auf der ersten Niveaustufe werden die 200 häufigsten Arten geprüft, auf der zweiten die 400 häufigsten Arten sowie Kenntnisse zur Biologie, auf der dritten die 600 häufigsten Arten sowie deren Zusammenleben an einem bestimmten Standort, die biologischen und ökologischen Lebensbedingungen. (Uni Hohenheim / rdm)

Homepage des Nkv (www.nkv-gd.de)

Änderungswünsche und Ergänzungen teilen sie bitte dem Betreuer Herrn Richard Müller unter Telefon 07171-997160 mit.